In den dreißiger Jahren rückte das Dörfchen Reckingen erstmals in die sportlichen Schlagzeilen: damals brachten die Stars des lokalen Fußballvereins F.C. Jeunesse
Reckange/Mersch" (gegründet 1934) ihren Gegnern so manch schwere Niederlage bei. Das Spielfeld gegenüber dem Hause Schumacher glich eher einem Acker als einem Olympiastadion; dieser Umstand
konnte die damaligen Matadoren aber keineswegs von ihrer geliebten Sportart abhalten. Nachdem der Fußballverein seine Aktivitäten eingestellt hatte, dauerte es bis 1963, ehe wieder ein
Sportverein in Reckingen auf die Beine gestellt werden sollte.
Schon längere Zeit bestand bei der damaligen Jugend der Wunsch, das Vereinsleben in Reckingen neu aufleben zu lassen.
An einem kalten Sonntagabend, im Frühwinter 1962, saßen die Reckinger Kegelbrüder nach ihrer traditionellen Partie, gemütlich an ihrem Stammtisch im Café Nicolay und
diskutierten über die Gründung eines neuen Vereins. Theaterclub oder Tischtennisverein, das war hier die Frage. Mit einer Stimme Mehrheit entschied man sich für den Sport.
Der Grundstein für den Tischtennisverein in Reckingen war somit gelegt.
Unter dem Impuls der Gründungsmitglieder Kasel Albert, Steichen Roger, Weirig Léon Hermes Alphonse und Damgé Nicolas, wurden die nötigen Formalitäten erfüllt und
schon kurze Zeit später fand im obersten Stockwerk der Reckinger Primärschule ein Vergleichstreff en stattzwischen den Mannschaften aus Saeul und Dommeldingen. Leider war die Zuschauerkulisse
ziemlich mager, weil der Lehrer es den Schülern verboten hatte, diesem Spiel beizuwohnen. Zwei Unerschrockene schlichen sich dennoch klammheimlich die Treppe hoch (unter ihnen der allzu früh
verstorbene langjährige Kapitän der ersten Mannschaft, Ed. Arendt).
Tags darauf wurden sie vom Lehrer prompt mit Saalarrest während der Pause bestraft.
Um dem neugeborenen Verein die notwendige Schlagkraft zu verleihen, galt es nun einen dynamischen Vorstand auf die Beine zu stellen.
Bei den Anwesenden stieß man auf wenig Interesse, da sie es vorzogen, mit dem Schläger in der Hand, für den Verein Punkte zu sammeln. So wurde beschlossen, einige
angesehene Einwohner aus dem Dorfe anzusprechen, die ebenfalls die nötige Erfahrung besaßen, um ein solches Amt ausüben zu können.